Unsere wich­tigste Kraft ist die junge Gene­ra­tion…“

Datum
25. September 2018
Autor*in
Ann-Marlen Hoolt
Thema
#Jugendstrategie19
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…und es ist wichtig, dass auch gefragt wird, was sie wollen und was sie sich wünschen.“ Mit diesen Worten eröff­nete Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­terin Fran­ziska Giffey die Konfe­renz zur Jugend­stra­tegie. Wie geht es jetzt weiter mit der Bundes­ju­gend­stra­tegie?

Drei Jahre lang haben Jugend­liche in ganz Deutsch­land disku­tiert und in Ausschüssen gear­beitet. Entstanden sind Forde­rungen und Wünsche für eine Politik, die Jugend­themen und ‑belange nicht einfach ausblendet. Aus diesen Impulsen soll nun eine Bundes­ju­gend­stra­tegie entstehen, die dabei hilft, Jugend­in­ter­essen in allen poli­ti­schen Ressorts sichtbar zu machen. Ob das jetzt in der Digi­tal­po­litik ist, in der Verkehrs­po­litik oder in der Land­wirt­schaft – überall sind junge Menschen betroffen und sollten auch berück­sich­tigt werden“, erklärte Giffey.
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Obwohl auf den Jugend­kon­fe­renzen ganz unter­schied­liche Wünsche und Vorstel­lungen junger Menschen zusammen gekommen sind, lassen sich diese für die Fami­li­en­mi­nis­terin in drei Kate­go­rien zusam­men­fassen:
Frei­heit, Sicher­heit und Selbst­wirk­sam­keit.

Es ist wichtig, dass jeder junge Mensch in Rahmen­be­din­gungen aufwächst, wo er oder sie sich frei entfalten kann“, erklärte Giffey in ihrer gewohnt fröh­li­chen Art. Dafür müssen die Inter­essen und Anliegen junger Menschen aller­dings auch ernst genommen werden. Nur so merken junge Menschen: Es macht einen Unter­schied, ob ich mich einbringe. Ich kann mit meiner Meinung und mit meiner Stimme etwas bewirken‘. Und dafür müssen wir Räume schaffen, in denen sie sich einbringen, aber auch zusammen Spaß haben können.“

Arbeits­gruppen, Work­shops – und dann?

Das klingt viel­ver­spre­chend und wer der Bundes­fa­mi­li­en­mi­nis­terin zuhört, wird gleich von ihrer Zuver­sicht ange­steckt. Doch jenseits davon, stellt sich die Frage, wie schnell die Pläne des Bundes­mi­nis­te­rium umge­setzt werden können. Im Oktober soll sich im Innen­mi­nis­te­rium eine Arbeits­gruppe gründen, die an einer ressort­über­grei­fenden Jugend­po­litik arbeiten wird. Doch so eine Kommis­sion braucht Zeit, folg­lich kann die Arbeits­gruppe ihre Ergeb­nisse frühes­tens in einem Jahr ins Kabi­nett tragen.

Das ist mehr als schade, bei dem allge­meinen Taten­drang, der auf der Konfe­renz nicht nur bei den Jugend­li­chen zu beob­achten ist. Trotzdem versprach Giffey, junge Mensche weiterhin in den Prozess mit einzu­be­ziehen: Es wird wieder Diskus­si­ons­runden, Arbeits­gruppen und Work­shops geben und das nicht nur auf Bundes­ebene, sondern auch in den Kommunen.“

Bis die Jugend­themen in allen Minis­te­rien der Bundes­re­gie­rung berück­sich­tigt werden, wird es voraus­sicht­lich also noch ein wenig dauern – Diskus­si­ons­runden hin oder her. Aber es gibt ja nicht nur die Bundes­re­gie­rung, sondern auch die lokale Politik in den Städten und Gemeinden, von der junge Menschen oft direkt betroffen sind. Hier kann der Bund prin­zi­piell wenig bewegen. Das weiß auch die Fami­li­en­mi­nis­terin:

Der Bund kann ja nicht einfach alle Lokal­po­li­tiker einzeln anspre­chen. Wir können nur eine gene­relle Linie vorgeben und hoffen, dass Kommu­nal­po­li­tiker und Landes­po­li­tiker mitziehen. Da muss ein Bewusst­seins­wandel erkämpft werden.“

Und das ist ganz schön schwierig

Da helfen nur Werbung, Öffent­lich­keits­ar­beit und Kommunen, die mit gutem Beispiel voran gehen. Eine Konfe­renz wie diese zur Jugend­stra­tegie hilft dabei. Die Entschei­dungen über poli­ti­sche Grund­li­nien jedoch, werden anderswo getroffen.

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