Land in Sicht!

Datum
28. November 2016
Autor*in
Christin Figl
Thema
#Jugendforum Stadtentwicklung 2016/2
Foto: Jonas Walzberg

Foto: Jonas Walzberg

Jonas Walzberg

Die Teil­neh­menden des 10. Jugend­fo­rums Stadt­ent­wick­lung haben im Minis­te­rium ihre Ideen rund um die Thematik Zukunft der Klein­stadt präsen­tiert. Nach einem vollen Wochen­ende geht es für alle zurück aufs Land.

Foto: Jonas Walzberg

Foto: Jonas Walzberg

Drei Präsen­ta­tionen voll mit neuen Ideen, Lösungs­vor­schlägen und Zukunfts­per­spek­tiven runden das 10. Jugend­forum Stadt­ent­wick­lung im November 2016 in Berlin ab. Im Laufe des Wochen­endes fanden sich die Teil­neh­menden in drei Gruppen zusammen, die sich intensiv mit den Themen Betei­li­gung, Infra­struktur und Leer­stand beschäf­tigten. Mit den ausge­ar­bei­teten Ideen ging es am letzten Tag in das Minis­te­rium für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit.

Nachdem der Bespre­chungs­raum bestaunt wurde, schlug die neugie­rige Ehrfurcht bei den Jugend­li­chen in eine ausge­las­sene Stim­mung um. Vor allen Teil­neh­menden wurden Mikro­fone am Tisch befes­tigt, Tassen und Gläser und Namens­schilder standen an jedem Tisch bereit. Ja, wie bei den Sitzungen im Fern­sehen“, stellte eine Teil­neh­merin fest. Eine andere befürch­tete: Wenn wir uns so aufführen, dann laden die uns nicht mehr ein.“ Doch mit der Ankunft der Mitar­bei­tenden des Minis­te­riums wurde es ruhiger und die Angst stellte sich als unbe­gründet heraus: Am Ende der Veran­stal­tung betonten Staats­se­kretär Gunther Adler und die Abtei­lungs­lei­terin Brummer-Kohler, dass sie sich über weiteren Austausch freuen würden. Beson­ders die Vorschläge zum Umgang mit Leer­stand stoßten auf großes Inter­esse. Der Blick auf Leer­stand als Möglich­keits­raum für unter­schied­liche Projekte brachte Ideen wie die Gestal­tung einer inter­ak­tiven Website mit Leer­stands­melder, Kontakt­mög­lich­keiten mit Exper­tinnen und Experten für Austasch und Bera­tung mit sich. Der Staats­se­kretär lobte die zahl­rei­chen Ideen und die profes­sio­nellen Präsen­ta­tionen.

An das durch­wegs posi­tive Feed­back der Teil­neh­menden schloss eine allge­meine Befür­wor­tung von direktem Austausch, wie sie ihn am Wochen­ende erlebt haben, an. Der Kontakt mit anderen habe Möglich­keiten der Vernet­zung geboten, was von den Teil­neh­menden als berei­chernd empfunden wurde. Ob, wann und wie viel von den Vorschlägen umge­setzt werden wird, ist schwer abzu­sehen. Für die Jugend­li­chen zumin­dest stand fest: Das Minis­te­rium wurde durch den direkten Kontakt zumin­dest greif­barer und es blieb bei vielen das Gefühl, gehört worden zu sein.

Am Ende des 10. Jugend­fo­rums für Stadt­ent­wick­lung ist nun in mehr­fa­cher Hinsicht Land in Sicht. Für das Minis­te­rium, welches die Erfah­rungen und Ideen der Jugend­li­chen aus Dörfern und Klein­städten unmit­telbar in die Groß­stadt brachte. Für das 10. Jugend­forum, welches nun zumin­dest in dieser Form endete und für die Teil­neh­menden selbst, die die Haupt­stadt nun wieder gegen ihre Wohn­orte auf dem Land eintau­schen.


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