Betei­li­gung ist frei­willig

Datum
10. Dezember 2017
Autor*in
Corinna von Bodisco
Thema
#JugendVerändertStadt17
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Beim Jugend­forum proben die Teil­neh­menden ihre Präsen­ta­tionen für ihr Treffen mit dem Staats­se­kretär Gunter Adler. Dafür haben sie sich mit drei Fragen beschäf­tigt, die viel Diskus­si­ons­stoff liefern: Wie werden Jugend­liche erreicht, welche Methoden gibt es dafür und wer über­nimmt auf welcher Ebene die Verant­wor­tung? Eine kurze Zusam­men­fas­sung.

Wer nimmt teil?

Bei dieser Frage entsteht auto­ma­tisch auch eine Folge­frage: Wen wollen wir errei­chen und wie moti­vieren wir die Jugend­li­chen dazu, mitzu­ma­chen? Die Ziel­gruppe reicht von 13 bis 27 Jahren – die Jugend wird sowohl unter Schü­le­rinnen und Schü­lern, Azubis, als auch unter Studie­renden gesucht. Manche Jugend­li­chen kämen aber auch von selbst („Hey, das Projekt finden wir cool. Können wir da mitma­chen?“). Selbst wenn die Moti­va­tion vorhanden ist, verhin­dern verwal­tungs­tech­ni­sche Auflagen wie die Alters­be­schrän­kung eine wirk­liche Teil­habe.

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Jugendbeteiligung: Wer, Wie, welche Themen und Ebenen? Foto: Felix Bosdorf

Die Moti­va­tion für Betei­li­gung schöpft sich zuweilen über das Ausstellen von Zerti­fi­katen („Viele Arbeit­geber schauen weniger auf Zensuren, sondern mehr auf Sozi­al­aspekte.“), eine trans­pa­rente Kommu­ni­ka­tion, die Inte­gra­tion von Jugend­li­chen in den Stadtrat, über Anstoß­pro­jekte und nicht zuletzt: den Spaß!

Weiterhin stellte sich die Frage: Sollen Jugend­liche erreicht werden, die bei Betei­li­gungs­pro­jekten unter­re­prä­sen­tiert sind oder nicht? Bei dieser Frage war sich die Gruppe der Teil­neh­menden nicht einig.

Wie soll die Betei­li­gung aussehen?

Betei­li­gungs­for­mate und –methoden sollten direkt da ansetzen, wo sich Jugend­liche aufhalten, beispiels­weise im virtu­ellen Raum. Bei Face­book können sie direkt befragt, und Kommen­tare für ein Stim­mungs­bild ausge­wertet werden. Im physi­schen Raum geht es um konkretes Handeln wie bei Plan­spielen, Work­shops oder Veran­stal­tungen. Aber eines ist klar: Betei­li­gung ist frei­willig und hat am meisten Auswir­kung, wenn sich die Jugend­li­chen auch inhalt­lich einbringen können.

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Welche Methoden, welche Unterstützung? Foto: Felix Bosdorf

Themen und Ebenen

Die Ebenen der Betei­li­gung glie­dern sich oft an die poli­ti­sche Struktur: lokal, kommunal bis hin zu euro­pä­isch und global. Dabei sei es beson­ders wichtig, mit den Verant­wort­li­chen in Kontakt zu kommen, kurzum: die rich­tige Ansprech­part­nerin oder Ansprech­partner zu finden.

Als Wegweiser für Projekte böte sich vor allem die Frei­raum­fibel als Anlei­tung an (Bundes­in­stitut für Bau, Stadt und Raum­for­schung, 2016). Des Weiteren schlugen die Teil­neh­menden die Reali­sie­rung einer Förder­fibel“ vor, damit junge Menschen ohne Erfah­rung im Bereich Finanzen Begriffe und Szena­rien selbst nach­schlagen können.


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