Inte­gra­tion und Teil­habe- Das geht noch besser!

Datum
16. Mai 2023
Autor*in
Nina Koehler
Themen
#JPT23 #Politik
AG 14 in der Arbeitsphase

AG 14 in der Arbeitsphase

Foto: Nina Koehler
Empa­thie statt Diskri­mi­nie­rung, kleine Lern­gruppen statt großes Lern­chaos- zwei der Forde­rungen der AG Wir sind ange­kommen! Inte­gra­tion und Teil­habe von jungen Geflüch­teten“ die in den AG ‑Phasen auf den JugenPo­li­tik­Tagen erar­beitet wurden.

Empa­thie statt Diskri­mi­nie­rung, kleine Lern­gruppen statt großes Lern­chaos- zwei der Forde­rungen der AG Wir sind ange­kommen! Inte­gra­tion und Teil­habe von jungen Geflüch­teten“ die in den AG ‑Phasen auf den JugenPo­li­tik­Tagen erar­beitet wurden.

jugendpresse.ev/NinaKöhler

Gruppenbild der AG 14 "Wir sind angekommen. Integration und Teilhabe von jungen Geflüchteten" Foto: Jugendpresse Deutschland e.V. / Nina Köhler

Ina Schö­ne­berg, Refe­rats­lei­tung für Immi­gra­tion vom Bundes­mi­nis­te­rium des Innern und für Heimat, im Gespräch mit den 10 Teil­neh­menden und AG-Leitung Sianna Grigoryan

Eine offene Gesell­schaft ist das erste was es braucht, um die Inte­gra­tion junger geflüch­teter Menschen zu verbes­sern. Nur wer offen für neue Gesichter und Ideen aus aller Welt ist, kann Verbes­se­rungs­vor­schläge annehmen. Es ist wichtig, über Probleme zu spre­chen und dabei möglichst viel Empa­thie einzu­bringen. Eine der ersten Aufgaben der AG-Teilnehmer*innen ist es, allge­meine Probleme und Verbes­se­rungs­vor­schläge in den Berei­chen Bildung, Tole­ranz und Diver­sität aufzu­zählen.

Die größten Problem­fak­toren sind hierbei das Aner­kennen von Bildungs­ab­schlüssen, zu große Lern­gruppen und der Lehr­plan in Schulen, welcher kultu­relle Themen zu wenig fördert. Es fehlt außerdem an praxis­ori­en­tierten Deutsch­kursen und einem Raum, um mitein­ander in Kontakt treten zu können. Dabei geht es nicht nur um die Immigrant*innen unter­ein­ander, sondern auch um den Austausch zwischen Einhei­mi­schen und den geflüch­teten Menschen. Gast Ina Schö­ne­berger sagt zu diesem Austausch Die Menschen, die keinen oder wenig Kontakt zu Immigrant*innen haben, sind die, die meis­tens unzu­frieden sind mit der Immi­gra­ti­ons­po­litik.“ Ohne den Kontakt werden veral­tete Bilder niemals verblassen und die Unzu­frie­den­heit bleibt bestehen.

Und jetzt ganz konkret: Akti­ons­plan für die Kommu­nale Ebene

Zum Schluss der AG sollten die Teil­neh­menden sich vorstellen, sie wären ein Team von Orga­ni­sa­toren einer Gemeinde. Diese müssen einen Plan entwi­ckeln, um die Will­kom­mens­kultur der Gemeinde aufzu­werten und zu gestalten.

Dabei entstehen Ideen wie Stadt­füh­rungen und Infor­ma­ti­ons­punkte. Um sich besser kennen­zu­lernen, sollen in Jugend­häu­sern die Schilder in mehreren Spra­chen ausge­führt sein. Die Teilnehmer*innen erachten auch AG’s in der Schule oder anderen Einrich­tungen zum Thema Berufs­ori­en­tie­rung als sinn­voll.

Der konkrete Akti­ons­plan beginnt mit dem Finden ehren­amt­li­cher Helfer*innen und dem Schaffen neuer Stellen bei der Kommune. Dabei sollen die Einwohner*innen bei allen Planungen aktiv infor­miert werden und mitent­scheiden können. Alle Teil­neh­menden waren sich einig, dass es eine WhatsApp-Nummer braucht, unter welcher Infor­ma­tionen nied­rig­schwellig über­mit­telt werden. Außerdem muss darauf geachtet werden, die Menschen mitein­ander zu vernetzen. Vorschläge hierfür sind Kultur­cafés, Feste oder andere kultu­relle Veran­stal­tungen, damit man seine neuen Nachbar*innen, Schulkamerad*innen oder Plauderpartner*innen“ besser kennen­lernen kann. Dabei ist wichtig, auch die Eltern der jungen Geflüch­teten mitein­zu­schließen. Die Jugend­li­chen sollen nicht die sein, die ihre Eltern überall hinbe­gleiten müssen. Sie haben oftmals viele Schwie­rig­keiten zu bewäl­tigen und sollen die Möglich­keit haben, sich auf ihre Zukunft zu fokus­sieren – damit sie hier in Deutsch­land ankommen.

In den vier AG Phasen haben die Teil­neh­menden viele Probleme bespro­chen und Lösungs­vor­schläge erar­beitet. Alle Teil­neh­menden sind sich einig: Inte­gra­tion und Teil­habe – das geht noch besser!


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