Es ist eine totale Berei­che­rung, hier zu sein!“

Datum
12. Mai 2019
Autor*in
Camilla Pahmeyer
Thema
#JPT19
CamillaPahmeyer1_JulianeReyle-e1557661988474

CamillaPahmeyer1_JulianeReyle-e1557661988474

Die Jugend­po­li­tik­tage sind fast vorbei – weiter betei­ligen kannst Du dich trotzdem. Unsere Repor­terin Camila Pahmeyer hat mit Elena und Marcel vom Jugend­forum youpaN“ gespro­chen und heraus­ge­funden, wie man sich weiter für junge Menschen einsetzen kann und warum sich die #JPT19 noch verbes­sern lassen.

CamillaPahmeyer1_JulianeReyle

Camilla im Gespräch mit Lena und Marcel von "youpaN". Foto: Juliane Reyle

Wer seid ihr und woher kommt ihr?

Elena: Ich bin Elena und komme aus Berlin. Seit letztem Jahr bin ich im Youth-Panel (youpaN) mit dabei.

Marcel: Ich bin Marcel aus Baden-Würt­tem­berg und bin seit 2017 mit im youpaN dabei.

Mit welchen Erwar­tungen seid ihr nach Berlin aufge­bro­chen und was erhofft ihr euch von den Jugend­po­li­tik­tagen?

Marcel: Von den Jugend­po­li­tik­tagen erhoffe ich mir natür­lich, dass die jungen Menschen hier eine Möglich­keit bekommen, sich zu enga­gieren. Sie sollen sich betei­ligen können. Sie sollen gehört werden und hier die Möglich­keit haben, ihre Meinungen und ihre Ideen in die Politik zutragen.

Ihr seid beide Mitglied im Jugend­forum youpaN“. Bitte beschreibt doch in wenigen Worten: Was ist das Ziel von youpaN“?

Elena: Also youpaN beschäf­tigt sich im Wesent­li­chen damit, Bildung für nach­hal­tige Entwick­lung (kurz BNE) zu verbreiten und auch poli­tisch zu verän­dern. Wir agieren zum Einen auf der poli­ti­schen Ebene, das heißt wir sind ein Gremium, das in natio­nalen Platt­formen ein Sitz- und ein Stimm­recht hat. Das ist etwas Einzig­ar­tiges, das es bisher noch nicht gab. Und zum Anderen gibt es noch unsere youprOs, das sind Bildungs­pro­jekte, die quasi dafür da sind, dass BNE auch andere Jugend­liche anspricht und andere Jugend­liche dazu befä­higt, nach­haltig zu leben.

Frau Giffey hat gestern in ihrer Begrü­ßung die Rele­vanz der Jugend­stra­tegie betont. Was ist euer Eindruck nach den ersten Work­shops? Was nehmt ihr aus Gesprä­chen mit anderen Teil­neh­menden mit?

Marcel: Viele Teil­neh­mende sind nach Berlin gekommen und haben erwartet, sich hier wirk­lich betei­ligen zu können – wirk­lich Politik machen zu dürfen. Diese Erwar­tung wurde – zumin­dest nachdem was ich von anderen Teil­neh­menden gehört habe – nicht hundert­pro­zentig erfüllt. Ich stehe voll hinter dem Projekt, aber viel­leicht muss das ganze Konzept nochmal über­dacht werden. Damit sich junge Menschen noch besser einbinden und wirk­lich Politik machen können.

Elena: Gene­rell ist es ein poli­ti­sches Problem. Wir müssen in der Politik anfangen, mitein­ander und nicht über­ein­ander zu reden. Es müssen Formate geschaffen werden, in denen Jugend­liche sich auf Augen­höhe einbringen können und ihre Stimme gehört wird.

Glaubt ihr, dass die Jugend­po­li­tik­tage eine sinn­volle Ergän­zung für euer Projekt sind?

Marcel: Defi­nitiv, ich nehme hier einiges mit. Gerade jetzt, wo ich gehört habe, dass es einige nicht so toll finden, weil sie sich noch mehr betei­ligen wollen. Das ist ein wich­tiger Denk­an­stoß für mich und meine Arbeit in den kommenden Wochen.

Elena: Wenn viele junge Menschen zusammen kommen, die moti­viert sind etwas zu verän­dern, dann moti­viert und inspiert mich das selbst auch immer total. Es ist eine totale Berei­che­rung hier zu sein.

Wie sieht diese Arbeit genau aus, wie enga­giert ihr euch für das Projekt?

Elena: Es gibt eine natio­nale Platt­form, die in sechs verschie­denen Fach­foren zu verschie­denen Bildungs­be­rei­chen arbeitet: von Kitas, über Schule, bis zu beruf­li­cher Bildung. In diesen Fach­foren sitzen verschie­dene Exper­tinnen und Experten. Sie bespre­chen, wie Bildung nach­haltig gestaltet werden sollte.

YoupaN ist dadurch entstanden, dass Jugend­liche aufge­standen sind und gesagt haben: Ey, ihr könnt doch nicht einfach irgendwie Bildung machen und uns nicht mit einbinden. Wir sitzen zu dritt oder zu viert in diesen Fach­foren und arbeiten aktiv als Mitglieder mit. Wir können also wirk­lich mitge­stalten.

Wie könnte ich mitma­chen, welche Leute sucht ihr?

Elena: Allge­mein kannst du dich als junger Mensch super in unseren Bildungs­pro­jekten mit einbringen, in den youprOs. Dort kannst du eine Idee einrei­chen und wir finan­zieren und unter­stützen dich bei der Umset­zung. Das kann zum Beispiel ein Work­shop sein oder Videos, die du drehen möch­test, ein Projekt oder auch ein Festival – deiner Krea­ti­vität ist freien Lauf gelassen. So kannst du Bildung selbst gestalten und leben. Das wird immer sehr gut wahr­ge­nommen.

Danke für eure Zeit!


Empfohlene Beiträge

Artikel

Einmal Sprach­rohr der Jugend sein

Dominik Glandorf

Artikel

Jungen Menschen eine Stimme geben“

Carolin Schneider

Artikel

Der #JPT-Sonntag in Bildern

Vincent Kretschmer

Artikel

Wir haben mehr als die Hälfte umge­setzt“

Vincent Kretschmer