Die Rück­erobe­rung des öffent­li­chen Raums

Datum
25. Juni 2016
Autor*in
Charline Lelgemann
Thema
#Jugendforum Stadtentwicklung 2016
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Jonas Walzberg

Wie können die Teil­neh­menden des Jugend­fo­rums sich am besten Wissen über Stadt­ent­wick­lung aneignen? Exkur­sionen bieten dafür eine gute Möglich­keit. Die poli­ti­ko­range-Redak­teurin Char­line Anastasia Lelge­mann hat eine Exkur­sion mit dem Stadtrat für Stadt­ent­wick­lung des Bezirks Pankow Jens-Holger Kirchner (Bündnis ´90/​Die Grünen) begleitet.

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Die Teilnehmenden des Jugendforums lauschen den Ausführungen von Jens-Holger Kirchner (Stadtrat für Stadtentwicklung Bezirk Pankow). Foto: Jonas Walzberg

Es ist laut, Fahr­räder lehnen an Laternen und Absper­rungen, Radfah­rende rauschen an uns vorbei. Der S- und U‑Bahnhof Schön­hauser Allee. Dort starten wir unsere Exkur­sion zum Thema Mobi­lität und die wach­sende Stadt im Rahmen des Jugend­fo­rums Stadt­ent­wick­lung. Stadtrat für Stadt­ent­wick­lung des Bezirks Pankow Jens-Holger Kirchner (Bündnis ´90/​Die Grünen) bestä­tigt den ersten Eindruck mit Fakten: Zu Spit­zen­zeiten sind 50 Prozent der Verkehrs­teil­neh­menden auf Fahr­rä­dern unter­wegs. Ferner lässt er uns wissen, dass im Prenz­lauer Berg auf 1000 Menschen 218 Autos kommen. Im bundes­weiten Durch­schnitt ist es etwa das Doppelte. Das verdeut­licht, wie sehr die Einwohner und Einwoh­ne­rinnen des Vier­tels am Fahrrad und an den öffent­li­chen Verkehrs­mittel hängen.

Verän­de­rung nicht ohne Wider­stand

Ein Zeichen für die Liebe der Berliner und Berli­ne­rinnen wird durch den Erfolg des Volks­ent­scheids Fahrrad ausge­sendet, welcher den Umbau Berlins in eine fahr­rad­freund­liche Stadt fordert. Der Senat berechnet aller­dings Kosten in Millio­nen­höhe für diese Umge­stal­tung“, erklärt Kirchner. Diese resul­tieren daraus, dass lange Zeit nicht daran gedacht wurde, welche Wich­tig­keit das Fahr­rad­fahren in der Innen­stadt annehmen würde.“ Doch nun erfolge eine Rück­erobe­rung des öffent­li­chen Raums“, was jedoch selbst­ver­ständ­lich nicht ohne Wider­stand verlaufe – auch seitens der Bürger und Bürge­rinnen. Zu Protesten kam es beispiels­weise, als in der Pappel­allee Bäume gefällt wurden. Ihre Wurzeln hatten den Bürger­steig beschä­digt.

Ein proak­tiver Stadtrat

Die Teil­neh­menden sind von der Führung und dem Exkur­si­ons­leiter begeis­tert. Eine Teil­neh­merin äußert sich: Der Stadtrat ist ein sehr enga­gierter Kommu­nal­po­li­tiker, der seine Meinung auch gegen Stimmen der Einwohner vertritt. Für ihn stehen trotzdem die Inter­essen der Bevöl­ke­rung im Mittel­punkt und er versucht, das Best­mög­liche für seinen Bezirk zu errei­chen.“

Ein weiterer Punkt, für den Kirchner sich einsetzt, ist Barrie­re­frei­heit. Zum Veran­schau­li­chen zeigt er uns ein posi­tives Beispiel: Den geringen Abstand zwischen Stra­ßen­bahn und Bord­stein. Dies sei ein guter Einstieg in die Barrie­re­frei­heit und derar­tige Verbes­se­rungen sollten auch an anderen Halte­stellen in der ganzen Stadt umge­setzt werden.


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