Dem Verkehr hinterher

Datum
25. Juni 2016
Autor*in
Anastasia Kourti
Thema
#Jugendforum Stadtentwicklung 2016
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Jonas Walzberg

Ob mit Bus, Zug oder doch mit dem Rad unter­wegs. Dass der Stadt­ver­kehr den Alltag junger Menschen maßge­bend beein­flusst, stellt poli­ti­ko­range-Redak­teurin Anastasia Kourti bereits in den ersten Stunden des 9. Jugend­fo­rums Stadt­ent­wick­lung fest.

Er begleitet uns schlei­chend durch unseren Alltag, ist allge­gen­wärtig, Grund für zahl­reiche laut­starke Beschwerden und doch ist das Leben der schnellen Gene­ra­tion ohne ihn unvor­stellbar: Der Stadt­ver­kehr. Genauso alltäg­lich und selbst­ver­ständ­lich wie er für die meisten von uns geworden ist, so komplex ist die Orga­ni­sa­tion und so hoch die Verant­wor­tung, den Wünschen und Nöten verschie­dener Gruppen gerecht zu werden. Das 9. Jugend­forum Stadt­ent­wick­lung bringt Poli­tiker und Poli­ti­ke­rinnen mit Normal­bür­gern und Normal­bür­ge­rinnen“ zusammen und macht den Stadt­ver­kehr zum Objekt kriti­scher Über­le­gungen.

Wie wichtig ist mir Mobi­lität?“

Es ist ein schwüler, warmer Frei­tag­abend, an dem sich rund 25 junge Leute in einem Kreuz­berger Hinterhof versam­meln. Auf Holz­bänken sitzen sie beiein­ander und tauschen sich darüber aus, wann und vor allem wie sie dem Verkehr ihrer Stadt begegnen. Einige berichten von tägli­chen Pendel­stre­cken von bis zu 150km, andere finden an ihren freien Wochen­enden gerne heraus, was Europa alles zu bieten hat. Wiederum andere stellen ihr Fahrrad als ihren treuen Begleiter vor. Der Weg zur Uni, die Busfahrt zum Sport oder der Rückweg nach der Party­nacht – das alles mögen Bana­li­täten sein und doch wirken sie sich entschei­dend auf unseren Alltag aus. Kann ich morgens im Zug Punkte von meiner To-Do-Liste strei­chen oder hindert mich der Lärm­pegel daran? Was mache ich bei strö­mendem Regen, wenn der Trip zur Uni mit dem Rad ins Wasser fällt? Lasse ich es ange­sichts der Horror­ge­schichten über Fahr­rad­dieb­stähle auch bei Sonnen­schein lieber im Gewahrsam des sicheren Kellers?

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Die Teilnehmenden des Jugendforums Stadtentwicklung stellen ihre Anforderungen an den Verkehr anschaulich dar. Foto: Jonas Walzberg

Den Jugend­li­chen eine Stimme geben

Wünsche und Forde­rungen an den Stadt­ver­kehr, von dem wir alle so abhängig sind, hält jeder stich­punkt­artig auf einem Plakat fest und stellt es der Gruppe vor. Mode­riert von Fran­ziska Sper­feld und Almuth Tharan von dem Unab­hän­gigen Institut für Umwelt­fragen e.V., gehen die Teil­neh­menden des 9. Jugend­fo­rums Stadt­ent­wick­lung den Ecken, Kanten, Grenzen und Schwä­chen des Stadt­ver­kehrs auf den Grund. In den nächsten Tagen folgen Work­shops, Gespräche mit Experten und inten­sive Diskus­sionen, die auf das High­light vorbe­reiten sollen: Den Besuch beim Bundes­mi­nis­te­rium für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit. Dort werden die ange­spro­chenen Kritik­punkte der Person vorge­stellt, die letzt­end­lich die Fäden in der Hand hält: Staats­se­kretär Gunther Adler will ein offenes Ohr haben für die Einwürfe und Vorschläge all jener, die sich nicht nur intensiv mit der Materie beschäf­tigen, sondern auch tagtäg­lich mit den Folgen dieser Politik ihre Lebens­pläne arran­gieren müssen. Das Jugend­forum Stadt­ent­wick­lung soll den jungen Teil­neh­mern vor allem eins vermit­teln: Dass sie etwas bewegen können. Wir mode­rieren sie zu einem tieferen Einblick auf zentrale poli­ti­sche Ange­le­gen­heiten und erlauben ihnen, mitzu­wirken“, so Veran­stal­terin Fran­ziska Sper­feld.

poli­ti­ko­range live dabei

Wir, Redak­teure und Redak­teu­rinnen von poli­ti­ko­range stellen das Mitspra­che­recht junger Poli­tik­in­ter­es­sierter über (so ziem­lich) alles und lassen uns daher das Jugend­forum nicht entgehen. Dieses Wochen­ende sind wir live dabei, ausge­stattet mit Stift und Block, Kameras und einem kriti­schen Blick, haken nach und halten euch auf unserem Blog auf dem Laufenden. Auch fern von Berlin sind deine Ansichten gefragt: Teile uns mit, was dir wichtig ist an Verkehr und Mobi­lität! Wie bist du unter­wegs, auf welche Eigen­schaften legst du Wert und über welche kriti­schen Punkte sollten wir ein Wört­chen mit Herrn Adler reden?


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