Arme reiche Welt

Datum
09. Mai 2021
Autor*in
Dylan Körnig
Themen
#JPT21 #Leben
Finjas geiles Bild

Finjas geiles Bild

poli­ti­ko­range-Redak­teur Dylan wünscht sich eine gerech­tere Vertei­lung von Reichtum auf dieser Welt, Chan­cen­gleich­heit und dass die Gier einiger Menschen bestraft wird.

Einige Kinder werden arm bleiben. Daran wird sich nichts ändern. Im Kapi­ta­lismus muss es arme und reiche Menschen geben. Aller­dings sollten arme Kinder nicht in inhu­manen Zuständen aufwachsen. Das bedeutet, sie sollten genü­gend Nahrung zu sich nehmen und ein Dach über dem Kopf haben. Aber diese Grund­aus­stat­tung“ reicht nicht immer aus, um in der Schule gut mitar­beiten zu können. Auch soziales Kapital und die Bildung der Eltern spielen eine Rolle.

Warum arme Kinder die Ar***karte haben

Obwohl ein Kind das Poten­zial hätte, gut in der Schule zu sein, kann es dieses Poten­zial manchmal nicht ausnutzen. Aus einer Stel­lung­nahme der Bertels­mann Stif­tung aus dem Jahre 2017 geht hervor, dass in Deutsch­land […] aktuell mehr als 2 Millionen Kinder und Jugend­liche in Armut [aufwachsen]. Mindes­tens jedes fünfte Kind erfährt damit, dass Fami­li­en­alltag in einer prekären Lebens­lage in Deutsch­land mit mate­ri­eller Unter­ver­sor­gung, einem Mangel an kultu­reller und sozialer Teil­habe sowie Verzicht und stän­digem Nein-Sagen verbunden ist.“ Die Eltern dieser vielen Kinder können sich mögli­cher­weise nicht allzu sehr um einen sorgen, da sie schon genug damit zu tun haben, finan­ziell über die Runden zu kommen.

Einige Kinder versu­chen dann, heraus­zu­finden, wie sie helfen und selbst Geld verdienen können. Andere flüchten sich in virtu­elle Welten, um der Realität zu entkommen. Die aufge­ge­benen Mathe-Haus­auf­gaben von Herrn Becker geraten dabei immer mehr in den Hinter­grund. Das spie­gelt sich in den Noten wider. Noten sind aber gene­rell nicht das Aller­wich­tigste in der Schule, das Schul­system sollte in jedem Fall über­dacht und moder­ni­siert werden, um dem globa­li­sierten Zeit­alter von Google, Wiki­pedia und YouTube gerecht zu werden.

Wie sorgt man für mehr Fair­ness?

Da es im Kapi­ta­lismus Arm und Reich geben wird, stellt sich die Frage: Wer soll reich sein und wer nicht? Wie kann man das Ganze gerecht verteilen? Sollte man die Gene einzelner Menschen analy­sieren, ihre Leis­tungs­fä­hig­keit in der Gesell­schaft errechnen und denje­nigen dann mehr Geld geben als anderen Menschen? Bis jetzt läuft es so, dass Kinder, die gut in der Schule sind, studieren gehen und dann mehr Geld verdienen. Leis­tungs­fä­hig­keit wird belohnt. Das ist die momen­tane Ideal­vor­stel­lung.

Sie scheint aber nicht gut zu funk­tio­nieren. Laut PISA ist Deutsch­land eines der schlech­testen Länder, was Chan­cen­gleich­heit angeht.

social background map PISA

Eine Übersicht aller Länder, die an der PISA-Studie teilgenommen haben. Grün: der soziale Hintergrund beeinflusst die Schulleistungen sehr wenig. Rot: der soziale Hintergrund beeinflusst die Schulleistungen stark. Foto: PISA/ Equity in reading

Kinder, die das Zeug dazu hätten, die Schule erfolg­reich abzu­schließen, können ihr Talent aufgrund fami­liärer und finan­zi­eller Probleme nicht beweisen. Reiche Kinder haben da einen enormen Vorteil, da sie von den Eltern geför­dert und unter­stützt werden, sich keine finan­zi­ellen Sorgen machen müssen und somit auch einfa­cher auf ein Gymna­sium kommen können.

Was mich auf globaler Ebene stört, sind die Super­rei­chen. Menschen, die Millionen und Milli­arden Dollar besitzen, sich den Steuern entziehen und dieses Vermögen weiter­ver­erben. Es gibt ein Tempo­limit, warum nicht auch ein Reicht­um­limit? Braucht ein Mensch wirk­lich mehr als 100 Millionen Euro? Von Gerech­tig­keit ist die heutige Welt noch weit entfernt. Aber hoffent­lich sind wir auf einem guten Weg dorthin.


Empfohlene Beiträge

Artikel

Bildung als Schlüssel

Klaudia Lagozinski