Veggie-Essen meets Steu­er­erklä­rung auf der #JuKo17

Datum
01. Oktober 2017
Autor*in
Isabell Weiß
Thema
#JuKo17
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Lebens­naher Schul­un­ter­richt, mehr Lehr­kräfte und mehr veganes Essen in Deutsch­land – die Jugend­li­chen erar­beiten Lösungs­an­sätze, um gegen Ungleich­heiten in der Gesell­schaft anzu­kämpfen.

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Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre eigenen Erfahrungen mit Ungleichheiten aus. Foto: Janine Ponzer

Die Arbeits­gruppe Chan­cen­gleich­heit“ der Jugend­kon­fe­renz beschäf­tigte sich mit Gleich- und Ungleich­heiten von jugend­li­chen Lebens­welten. Nach anfäng­li­cher Begriffs­klä­rung stellten sich die Teil­neh­menden die Frage, wie benach­tei­ligte Menschen konkret ihre Einschrän­kungen über­winden können. AG-Teil­neh­merin Rebecca Braun findet, dass sich nur in Gruppen als Gemein­schaft etwas ändern“ kann und Einzel­per­sonen nur wenig Einfluss haben.

In einer ersten kleinen Verschnauf­pause wurde getreu dem AG-Thema über Ungleich­heiten bei veganen Essens­an­ge­boten in den unter­schied­li­chen Städten der Teil­neh­menden disku­tiert. Weitere Ungleich­heiten, die speziell junge Menschen betreffen, wurden in einer gemein­samen MindMap zusam­men­ge­tragen und auf die vier großen Themen­ge­biete (Aus-)Bildungsgerechtigkeit, Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, Teil­habe und Inte­gra­tion herun­ter­ge­bro­chen. Im Plenum erar­bei­teten die Teil­neh­menden konkrete Lösungs­vor­schläge, wobei beson­ders das Thema Chan­cen­gleich­heit im Bereich der Bildung und Ausbil­dung reges Inter­esse weckte.

Brain­stor­ming für eine jugend­ge­rech­tere“ Welt

Mithilfe von Meinungs­karten wurde gesam­melt, was aus jugend­li­cher Perspek­tive am Bildungs­system im Deutsch­land nicht gerecht ist. Problem­felder sieht die AG beispiels­weise im Lehr­kraft­mangel, in den vielen unter­schied­li­chen Bildungs­in­halten der Länder und beim Thema Inklu­sion an Schulen. AG-Teil­neh­merin Lea Schwe­cken­dieck kriti­sierte vor allem das Fehlen von lebens­nahen Inhalten im Schul­un­ter­richt, wie etwa dem Steu­er­system von Deutsch­land. Man ist auf seine Eltern ange­wiesen, um das vermit­telt zu bekommen“, bemän­gelt Lea und schlägt vor, dass wich­tige Themen unab­hängig von sozialem Umfeld und Eltern­haus den Jugend­li­chen beigebracht werden sollten.

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Visualisierung der Ungleichheiten in unserer Gesellschaft. Foto: Janine Ponzer

Auf Flip­charts wurden die Ergeb­nisse visua­li­siert und gemeinsam für die Abschluss­prä­sen­ta­tion aufbe­reitet. Von allge­meinen Ansätzen wie Inte­gra­tion und Inklu­sion fördern bis hin zu konkreten Vorschlägen wie kosten­losen Mahl­zeiten an Schulen und Univer­si­täten brachten die Jugend­liche viele Ideen ein. Im Rahmen ihres poli­ti­schen Enga­ge­ments wollen sie diese verwirk­li­chen und somit eine Gesell­schaft schaffen, in der Chan­cen­gleich­heit herrscht.


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