Ukraine: Flucht, Ankunft und Zwie­spalt

Datum
04. April 2023
Autor*in
Athena Riegel
Themen
#Ukraine23 #Leben
Artikel-Athena-high-res-1

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by Moritz Heck
Auch nach 400 Tagen Krieg sind viele Geschichten noch nicht erzählt. Wie es den ukrai­ni­schen Geflüch­teten gerade in Deutsch­land geht.

Seit der russi­schen Inva­sion in der Ukraine hat sich das Leben von Millionen Menschen verän­dert. Viele mussten fliehen und gingen nach Polen, Tsche­chien und Deutsch­land. Wie sich das Leben ukrai­ni­scher Geflüch­teter nach über 400 Tagen Krieg verän­dert hat, hat sich die poli­ti­ko­range-Redak­tion ange­schaut. Ukrainer*innen erzählen von Flucht, Ankunft und Konflikten.

Mit der Voll­jäh­rig­keit kommen die Schuld­ge­fühle. Ukrai­ni­sche Männer werden oft mit einem schwer­wie­genden Konflikt konfron­tiert. Kämpfen sie an der Front für ihre Heimat oder bleiben sie im sicheren Ausland? Für Michael ist das kaum beant­wortbar. Der junge Ukrainer vermisst seine Heimat sehr, doch sieht er in Deutsch­land eine bessere Zukunft. Mit Jacque­line Scholtes hat er über Sehn­sucht, Schmerz und Zwie­spalt gespro­chen.

Queere Menschen gibt es auf der ganzen Welt, doch in jedem Land ist ihre Lebens­rea­lität anders. Die Ukraine ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch sehr konser­vativ. Viele queere Menschen erfahren Diskri­mi­nie­rung und Gewalt. Nox ist in Kiyv aufge­wachsen und nicht­binär. Dey weiß, wie sich die Szene in der Ukraine auslebte. Wie viel rebel­li­scher sie im Vergleich zur Berliner queer-Szene war, berichtet Nox poli­ti­ko­range-Redak­teurin Johanna Wars­zawa.

Für Geflüch­tete in Berlin ist die erste Station meist das Ankunfts­zen­trum am Haupt­bahnhof. Hier kommen täglich mehrere Züge mit Ukrainer*innen an. Doch während die Zahlen der Geflüch­teten anfangs noch gewaltig waren, haben sie sich mitt­ler­weile mehr als halbiert. Der Grund ist jedoch nicht, dass weniger fliehen. Was genau dahinter steckt und wie es ist, bei der Ankunft zu arbeiten, hat Victoria unserem Reporter Jan Wöller im Inter­view erzählt.

Redaktionsgruppenfoto - Ukraine - Moritz Heck

Das war die politikorange-Redaktion. Von links: Jan Wöller, Athena Riegel, Arne Seyffert, Jasper Erchinger, Moritz Heck, Elisabeth Sacharov, Johanna Waszawa, Jacqueline Scholtes. Foto: Jugendpresse Deutschland e.V. / Moritz Heck

Blau und Gelb, überall. Seit der Ukraine-Krieg ausge­bro­chen ist, sind die beiden Grund­farben so präsent wie noch nie. Als Zeichen für Soli­da­rität hängten viele öffent­liche und privaten Gebäude die ukrai­ni­sche Flagge auf. Bei den Ukrainer*innen stieß das auf Begeis­te­rung. Die Farben, die schon immer Frei­heit und Frieden symbo­li­sierten berühren die Geflüch­teten. Was sie mit ihren Natio­nal­farben verbinden, hat Elisa­beth Sacharov heraus­ge­funden.

Neben Nach­richten von Krieg, Gewalt und Tod ist es beson­ders erfri­schend von diesem Ort zu erfahren: Das Café Ukraine in Berlin Mitte. Hier kommen Ukrainer*innen, Deut­sche und Kasach*innen zusammen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Neben kleinen Figuren und tradi­tio­nellem Essen gibt es hier Raum für Gespräche. Mit Live-Musik und frischen Kuchen treffen sich die Menschen jeden Donnerstag kostenlos. Doch solche Projekte gibt es nicht ohne ein paar enga­gierte Menschen. Welche liebe­vollen Seelen hinter dem Café stecken hat sich Arne Seyfert ange­schaut.

Ohne große Unter­stüt­zung ist auch ein Projekt wie poli­ti­ko­range nicht möglich. Mit passenden Fotos hat uns Foto­jour­na­list Moritz Heck ausge­stattet. Support bei Tran­skripten und Orga­ni­sa­tion lieferte Jasper Erchinger.

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