Müll kennt keine Grenzen: Besteue­rung von Plastik?!

Datum
04. Mai 2018
Autor*in
Samara Fathulla Mustapha
Thema
#EPjugendforum 2019
IMG_9466

IMG_9466

Ob der Plas­tik­müll­berg nach der letzten Grill­party, veren­dete Tiere mit Kilos von Plastik im Inneren oder Einweg­plas­tik­fla­schen an Fluss­ufern und in Stra­ßen­gräben – die Bilder bekommt man nicht mehr so leicht aus dem Gedächtnis. Aber was spricht dafür und dagegen den Plas­tik­konsum in unserer Gesell­schaft über eine zusätz­liche Steuer zu verrin­gern und damit den bereits exis­tie­renden Folgen Einhalt zu gebieten? 

CONTRA

Steuern auf Produkte aus Einweg-Plastik klingen zunächst nach einer guten Idee. Die Verbrau­cher würden durch die erhöhten Preise weniger dieser Produkte kaufen und dadurch eher zu umwelt­freund­li­cheren Alter­na­tiven greifen. Wird aber insge­samt wirk­lich weniger Plastik gekauft? Die Steuer wird nämlich nicht unbe­dingt direkt beim Verbrau­cher, sondern in der Herstel­lung beim Anbieter wirksam. Weiterhin wird das Produkt durch die Steuer nur minimal teurer, also trotzdem noch güns­tiger, als die Alter­na­tiven. Der Anbieter würde sich in jedem Fall für die güns­tigste Alter­na­tive entscheiden: Plastik. Wer also Plastik will, der bekommt Plastik. Außerdem stellt sich die Frage ob über­haupt genug Alter­na­tiven zur Verfü­gung stehen. Davon stehen viele erst noch in der in der Entwick­lung und sind noch gar nicht für den Gebrauch geeignet. Es wäre also sinn­voller, die Steuern in die Forschung für inno­va­tive Entwick­lung zu inves­tieren. Es muss sich etwas ändern, absolut, 100 Prozent – aber bitte auf dem rich­tigen Weg. Europa alleine könnte an der derzei­tigen Lage nicht viel ändern, denn Müll kennt keine Grenzen!

PRO

Ein Bewusst­sein für die Endlich­keit der Ressourcen schaffen, den Verbrau­chern zeigen wozu ihr Verhalten führt: Die Besteue­rung von Plastik weist auch viele posi­tive Seiten auf. Da der Kreis­lauf der Umwelt­ver­schmut­zung immer schlimmer wird, könnte man durch die Besteue­rung das Verbrau­cher­ver­halten der Bürge­rinnen und Bürger vorteil­haft ändern und die Verschmut­zung so mini­mieren. Dennoch ist das Ziel der Steuer nicht die komplette Abschaf­fung von Plastik, sondern die Redu­zie­rung von unnö­tigem Abfall. Unter­nehmen, die ihr Produkt in alter­na­tiven Verpa­ckungen anbieten, bekommen auf diese Weise eine Chance auf dem euro­päi­schen Markt. Die Steu­er­gelder würden in rich­tige Plas­tik­ent­sor­gung inves­tiert werden, sodass der rest­liche Plas­tik­müll umwelt­freund­lich entsorgt wird und man die Umwelt und auf diese Weise nicht weiter stra­pa­ziert. Eine euro­pa­weite Rege­lung hätte einen großen Einfluss auf das Gesamt­bild. Die EU sollte als Vorbild voran­gehen, denn so ziehen weitere Staaten und im Endef­fekt sogar Konti­nente mit.


Empfohlene Beiträge

Artikel

Bambus­be­cher for the win!

Katrin Van Rüschen

Artikel

9 Fakten über Plastik

Lisa-Marie Schmidt