Live-Ticker aus dem Bundes­mi­nis­te­rium

Datum
26. Juni 2017
Autor*in
Thema
#Jugendforum Stadtentwicklung 2017
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Wir berichten für euch live aus dem Bundes­mi­nis­te­rium für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit, wo die Teil­neh­menden zum Abschluss des 11. Jugend­fo­rums Stadt­ent­wick­lung ihre Arbeits­er­geb­nisse vorstellen. Lea, Marcel und Laura sitzen für euch am Ticker.

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Foto: Laura Lubahn

9:50 Die Teil­neh­menden warten gespannt auf die Ankunft des Staats­se­kre­tärs Gunther Adler. 10:07 Der Staats­se­kretär betritt den Konfe­renz­saal. 10:09 Gunther Adler begrüßt die Teil­neh­menden. 10:13 Noah Wehn beginnt mit der Präsen­ta­tion der Ergeb­nisse seines Work­shops Was wünschen sich Jugend­liche in und von der Groß­stadt?“. Schulen sollten Wasser­spender und bessere digi­tale Ausstat­tung besitzen. Ich weiß gar nicht, ob wir im Klas­sen­zimmer schon 1.0 haben.“ 10:16 Er fordert die Frei­heit und Zugäng­lich­keit von Bildungs­ein­rich­tungen. Ich glaube, dass das Leben darin besteht, dass man sich das ganze Leben lang fort­bildet. Auf die Frage Brau­chen wir noch Biblio­theken?“ antworten die Jugend­li­chen mit einem klaren Ja!“. Jedoch müssten sie mit der Zeit gehen und auch digi­tale Medien anbieten.
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Noah Wehn erklärt souverän, was Jugendlichen in Großstädten wichtig ist. Foto: Laura Lubahn

10:20 Damit Jugend­liche sich in der Groß­stadt entfalten können, benö­tigen sie ausrei­chend Ange­bote zur Frei­zeit­ge­stal­tung.“ 10:25 Sauberes Wasser und saubere Luft in der Stadt sollten selbst­ver­ständ­lich sein. Autos machen unsere Zukunft kaputt, Fahr­räder könnten unsere Zukunft retten!“ 10:28 Das Fazit der Teil­nehmer aus Work­shop 1: Gemeinsam mit der Jugend in eine starke Zukunft inves­tieren! 10:30 StS Adler: Wenn Sie so weiter machen, bin ich in einigen Jahren meinen Job los. Respekt!“ Wasser­spender – das klinge banal, aber das sei eine gute Idee, denn der Kampf gegen Plastik (unter anderem in den Meeren) sei auch ein großes Thema des Umwelt­mi­nis­te­riums. 10:32 Der Staats­se­kretär erklärt, er schließe sich der Forde­rung der Teil­neh­menden nach Schul­höfen, welche auch außer­halb der regu­lären Unter­richts­zeiten geöffnet bleiben, an. Die offenen Schul­höfe – da rennen Sie bei mir offene Türen ein.“
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Gunther Adler reagiert auf die Forderungen der Jugendlichen. Foto: Laura Lubahn

10:42 Nun beginnt die Vorstel­lung der Ergeb­nisse des zweiten Work­shops Wie können Groß­städte wachsen und gleich­zeitig lebens­wert bleiben?“ 10:45 Chris­toph Mörsch erklärt: Ohne Inno­va­tion geht es nicht, Inno­va­tion ist die Zukunft. Man muss nicht alles, was alt ist, über den Haufen werfen, aber die Groß­stadt muss sich an die wandelnden Bedürf­nisse ihrer Bewoh­ne­rinnen und Bewohner anpassen.“ 10:49 Die Teil­neh­menden wünschen sich eine Redu­zie­rung der Auto­nut­zung, Unter­stüt­zung von nach­hal­tigen Fort­be­we­gungs­mit­teln und einen Ausbau des ÖPNV. 10:56 Gunther Adler: Wenn man Menschen in der Stadt befragt, werden die meisten antworten, dass sie sich mehr Wohnungsbau wünschen würden. Proble­ma­tisch wird es in der Regel erst, wenn der Neubau in der Nach­bar­schaft geplant ist und man als Bewohner beispiels­weise bei der Suche nach einem Park­platz dadurch einge­schränkt wird.“
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Gespannt verfolgen die Teilnehmenden die Präsentationen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Foto: Laura Lubahn

10:58 Weiter geht es mit der Präsen­ta­tion des dritten Work­shops Zusam­men­leben in der wach­senden Groß­stadt – Wie kann es gelingen?“ Matthias Schä­fers betont die Notwen­dig­keit von Bürger­be­tei­li­gung, um die Inter­essen der verschie­denen Gene­ra­tionen verein­baren zu können. 11:03 Durch ein Defizit an bezahl­barem Wohn­raum und Barrie­re­frei­heit werden viele Menschen benach­tei­ligt und vom Leben in der Groß­stadt ausge­schlossen.“ 11:15 Ein Stra­ßen­fest ist eine schöner Sache, die die Gemein­schaft in der Stadt fördert. Proble­ma­tisch sind aber die büro­kra­ti­schen Hürden, welche vor allem auf Jugend­liche abschre­ckend wirken.“, betont Myriel Mathez. Staats­se­kretär Adler betont, dass man bei den Forde­rungen unter­scheiden müsse: Was davon ist Aufgabe der Politik, was Aufgabe der Bürger? Partys zu orga­ni­sieren beispiels­weise sei Sache der Haus­ge­mein­schaften, nicht des Staates. Da kann man selber mal losziehen und beim Nach­barn klin­geln.“

11:20 Eine Teil­neh­merin des Jugend­fo­rums erzählt, dass sie sich ihren Studi­enort danach aussu­chen musste, wo sie es sich mit ihrem BAföG leisten kann, zu leben. Wie soll ich mir eine Wohnung leisten in Frank­furt für 400 Euro? Was mache ich, wenn ich ein Semester länger brauche? Ich brauche eine Wohnung, die ich mir leisten kann.“ Adler erklärt, das sei berech­tigte Kritik. Es gäbe viel zu wenig Studen­ten­wohn­heime. Es könne keine Zustand sein, in einem 10-Quadrat­meter-Zimmer zu zweit zu leben. Wichtig sei es, BAföG-Sätze anzu­heben. Und: bauen, bauen, bauen.“

Myriel

Myriel Mathez moderiert das Gespräch mit Staatssekretär Adler. Foto: Laura Lubahn

11.23 Wenn Studie­rende für mehr bezahl­baren Wohn­raum demons­trieren, dann kann ich das nur gut finden.“, erklärt der Staats­se­kretär.

11:38 Ein Auto­verbot ist nicht sinn­voll, so lange die Alter­na­tiven nicht ange­messen sind. Der ÖPNV muss ausge­baut werden und beispiels­weise müssen auch Hand­werker irgendwie ihre Arbeits­ma­te­ria­lien in die Stadt trans­por­tieren können. Außerdem führt eine Stadt­maut dazu, dass vor allem Gering­ver­diener es sich nicht mehr leisten können, in die Stadt zu fahren.“ Gunther Adlers Reak­tion auf Auto­ver­bote oder Maut­vor­haben in der Stadt.

12:03 Myriel gibt zu bedenken, dass es in Städten unge­nutzte Brach­flä­chen gibt, welche man Jugend­li­chen zumin­dest temporär zugäng­lich machen könnte.

12:09 Der Staats­se­kretär verab­schiedet sich. Die Teil­neh­menden kommen aber jetzt noch mit Mitar­bei­tenden des BMUB ins Gespräch.

13:00 Nach einer Diskus­si­ons­runde, in welcher die Jugend­li­chen unter anderem die Themen Sicher­heit, soziale Brenn­punkte und den Mangel an Stra­ßen­be­leuch­tung anspra­chen und mit Volker Gerhard, Anja Röding und Jaque­line Modes disku­tierten, endet das 11. Jugend­forum Stadt­ent­wick­lung zum Thema Groß­stadt“.

Diskussion

Foto: Laura Lubahn


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Jens Moggert