Follow your dream, follow your heart.”

Datum
22. Oktober 2016
Autor*in
Sarah, Celine, Anne und Maren
Thema
#Buchmesse 2016
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Michael Neuge­bauer, Gründer und Verleger vom inter­na­tio­nalen Kinder­buch­verlag minee­di­tion, ist zum 52. Mal auf der Buch­messe. Auch sein Vater arbei­tete im Verlags­wesen. Er nahm ihn mit 14 Jahren das erste Mal mit auf die Messe – damals per Nachtzug und vielen Büchern im Gepäck. Mit unseren Redak­teuren unter­hielt sich Neuge­bauer über die Welt der Verlage.

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Herr Neuge­bauer, warum sind Sie Verleger geworden? Wie das so ist, man wächst rein! Warum wird jemand Hebamme oder Arzt? Das sind Tradi­tionen, das sind Einge­bungen, man hat einen Traum oder Wunsch, den man leben möchte. Als kleiner Junge sah ich einen Heli­ko­pter und wollte Pilot werden, dann Loko­mo­tiv­führer. Mein Vater war Kalli­graph, so studierte ich Kunst und Buch­ge­stal­tung. Ich verließ Öster­reich und fing an in England als Grafik­de­si­gner zu arbeiten, auch in Verlagen. Im Laufe der Jahre grün­dete ich dann meinen eigenen Verlag, minedi­tion. Wie wird man Verleger? Man kann eine Ausbil­dung machen, als Prak­ti­kant anfangen oder Lite­ratur, Illus­trator und anderes studieren. Damals war es leichter als heute. Hinzu­ge­kommen ist, dass umge­kehrt jeder übers Internet seine Bücher publi­zieren kann. Ich sage immer, wenn du was wirk­lich willst, dann mach das auch und follow your dream, follow your heart. Was ist das Beson­dere an Ihrem Verlag? Ich bin Perfek­tio­nist und jedes Buch ist wie ein Kind – man muss offen für die Entwick­lung und neue Ideen sein. Wegen meinem Studium, habe ich mich auf Bilder- und Kinder­bü­cher spezia­li­siert. Ich frage mich immer, wie kann man eben dieses Buch beson­ders machen, anders als andere Verleger. Aber auch, weil eben Bilder­bü­cher nicht alters­ge­bunden sind. Sie begeis­tern nicht nur Kinder, sondern auch Illus­tra­toren, Sammler und Erwach­sene, die gerne ein optisch schönes Buch in der Hand halten. In Japan kaufen es jugend­liche Mädchen. Schöne Bilder­bü­cher machen Spaß – es gibt Papp­bil­der­bü­cher, die schaue auch ich mir gerne vorm Schla­fen­gehen an. Es ist auffällig, dass ihre Bücher in einem einheit­li­chen Stil illus­triert sind – warum? Das ist unser Stil, es ist unser Geschmack. Wir sind trotzdem sehr viel­fältig. Ich suche ständig nach neuen Illus­tra­toren und fliege dafür um die Welt. Dafür besuche ich auch häufig Kunst­schulen. Das fängt mit einer Blei­stift­zeich­nung an, über Aqua­rell und Sche­ren­schnitt und vieles mehr. Kompli­zierte Tech­niken im Druck umzu­setzen, in einer Buch zu verwan­deln, ist oft eine große Heraus­for­de­rung. Wie kommt es von der Idee zum Buch?  Es gibt zwei Möglich­keiten, entweder treten wir an den Illus­trator und Autor heran, oder sie an uns. Dabei suchen wir nach Themen, die auf diese Art und Weise noch nicht erzählt wurden und wichtig sind. Die Geschichte ist der wich­tigste Faktor, wenn die nicht ausrei­chend ist, helfen auch die tollsten Illus­tra­tionen nicht. Der Autor muss uns garan­tieren, dass es seine eigenes Werk ist und nirgends abge­guckt hat. Welche Heraus­for­de­rungen bietet der inter­na­tio­nale Markt? Heraus­for­de­rungen, weiß ich nicht aber es ist unsere Stärke. Wir bringen unsere Bücher in mehren Spra­chen und in mehreren Ländern heraus. Es ist nicht immer das Geld, sondern viel­mehr die Freude etwas schönes zu machen. Wenn es anderen dann auch noch gefällt, dann hat man was gewonnen.

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