Enga­ge­ment für andere macht Spaß!“

Datum
27. Juni 2015
Autor*in
Tim Lüddemann
Thema
#change agents 2015
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change agents wollen ein Stück die Welt verän­dern. poli­ti­ko­range ist bei dem aktu­ellen Seminar dabei und hat geschaut, was die Teil­neh­menden dort machen, wie es ihnen dabei geht und gefragt, warum sie sich eigent­lich für andere enga­gieren.

change agents wollen ein Stück die Welt verän­dern. poli­ti­ko­range ist bei dem aktu­ellen Seminar dabei und hat geschaut, was die Teil­neh­menden dort machen, wie es ihnen dabei geht und nach­ge­fragt: Warum enga­gierst du dich für andere?

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Foto: Tim Lüddemann

30 Schüler*innen, drei Tage, ein Thema. Aus dem ganzen Bundes­ge­biet kommen dieses Wochen­ende Kinder und Jugend­liche als so genannte change agents“ zusammen und tauschen sich über ihre Projekte zum Thema Enga­ge­ment und globale Gerech­tig­keit aus. Die eine Gruppe hat Koope­ra­ti­ons­ver­träge mit Maca­damia-Bauern in Kenia geschlossen und vertreibt deren Produkte zu fairen Preisen in Deutsch­land. Die andere sammelt Spen­den­gelder und hilft, eine Schule in Nepal aufzu­bauen.

In vielen Work­shops hinter­fragen die Teil­neh­menden ihr Enga­ge­ment und ihre Stel­lung in der Welt. Warum enga­giere ich mich über­haupt? Wer profi­tiert davon, wer wird mögli­cher­weise davon benach­tei­ligt? Das kommt anschei­nend gut bei ihnen an. Viele begrüßen die offene Atmo­sphäre, die in dem Seminar herrscht. Statt der übli­chen zurück­hal­tenden Schul­stim­mung hätten die Teil­neh­menden alle Inter­esse an den Inhalten und würden ihre Arbeiten gerne präsen­tieren, erzählen sie.

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Foto: Tim Lüddemann

Dabei sind viele über­rascht, welche Ergeb­nisse sie aus den Work­shops mitnehmen. Eine Teil­neh­merin hat beispiels­weise erstaunt fest­ge­stellt, dass der Wert Selbst­dis­zi­plin ihr am wich­tigsten sei. In einem anderen Gespräch disku­tierten Teilnehmer*innen über die Frage, ob Mitge­fühl als Moti­va­tion für Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit legitim sei oder nur das Bild von nicht selbst­stän­digen Menschen repro­du­ziere.

Immer wieder stellten die Teilnehmer*innen fest, wie sehr ihr eigenes Denken und Handeln von Vorur­teilen geprägt sei. Es käme immer auf die Perspek­tive an, aus der man Menschen und Situa­tionen heraus betrachte. Die Teilnehmer*innen berich­teten, dass sie für ihr jewei­liges Enga­ge­ment viele Ideen und Impulse bekommen hätten. Sich für andere zu enga­gieren macht Spaß!“, äußert sich eine Schü­lerin begeis­tert.

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Foto: Tim Lüddemann

Ange­regt wurde, in Zukunft für die Betreuer*innen und sons­tigen älteren Personen zusätz­liche Work­shops anzu­bieten. Zum einen könnte dann speziell auf deren Umstände und Fragen einge­gangen werden, zum anderen würde es für die jüngeren Teilnehmer*innen möglich werden, sich in den Work­shops stärker einzu­bringen. Bei der ansonsten funk­tio­nie­renden Durch­mi­schung verschie­dener Alter und Funk­tionen stellen sich doch in den Work­shops auch immer wieder Unter­schiede in den Wissens- und Erfah­rungs­kom­pe­tenzen heraus. Dadurch können erfah­re­nere Personen wesent­lich stärker die Diskus­sionen bestimmen als weniger erfah­rene.

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Foto: Tim Lüddemann

Inspi­riert durch die Work­shops fühlen sich viele in ihrem Enga­ge­ment gestärkt. Ich würde das Seminar auf jeden Fall weiter­emp­fehlen“, sagt eine der Teilnehmer*innen. Nächstes Jahr gehen die change agents in die nächste Runde – mit neuen Projekten und vielen weiteren Ideen.


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