Ein Lied für den Frieden

Datum
24. November 2018
Autor*in
Johannes Kolb
Thema
#YouthforPeace2018
Catie_Davies2_Foto_Johannes_Kolb

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100 deut­sche und fran­zö­si­sche Jugend­liche stellten ihre Ideen für den Frieden bei der Youth for Peace“-Konferenz vor. Die 16-jährige Catie Davies hat für ihre Bewer­bung als Frie­dens-Botschaf­terin ein drei­spra­chiges Lied geschrieben und es souverän auf Englisch, Deutsch und Fran­zö­sisch vor fast 200 Menschen im Empfangs­saal der fran­zö­si­schen Botschaft vorge­sungen. Im Inter­view erzählt sie, wie sie den Auftritt empfunden hat und woher die Idee für ihr Lied stammt.

Catie_Davies_Foto_Johannes_Kolb

Catie Davies ist mit ihrer Lehrerin Lucie Lewandoske zur "Youth for Peace"-Konferenz angereist. Foto: Johannes Kolb

Wieso hast du dich dazu entschieden, ein Lied für die Aktion 100 Botschafter für den Frieden“ zu schreiben?

Ehrlich gesagt war das gar nicht meine Idee. Ein Lehrer hat zu mir gesagt: Du kannst doch Ukulele spielen und singen, schreib doch ein Lied“. Ich glaube, er meinte das nicht wirk­lich ernst, aber in der nächsten Stunde kam ich an und hatte das Lied geschrieben. Ich hatte am Wochen­ende ein paar Stunden daran gear­beitet. Im Vergleich zu anderen Liedern, die ich geschrieben hatte, fiel mir das eher leicht. Viel­leicht liegt es daran, dass ich Vorgaben hatte, worum es in dem Lied gehen sollte. Ich habe mein Lied als Audio­datei in der Schule vorge­spielt und ich denke, meine Klasse war ziem­lich über­rascht und sie fanden es alle cool.

Warst du aufge­regt, vor der fran­zö­si­schen Botschaf­terin Anne-Marie Descôtes und fast 200 anderen Leuten zu singen?

Ich hatte ehrlich gesagt in den Wochen davor ziem­lich viel Stress, bin viel gereist und war auf Klas­sen­fahrt, hatte also nicht wirk­lich Zeit, darüber nach­zu­denken. Ich habe auch deswegen nicht viel geübt. Viel­leicht war das auch gut, so habe ich mir nicht zu stark einen Kopf gemacht. Während die Podi­ums­dis­kus­sion mit den Frie­dens­bot­schaf­te­rinnen und Frie­dens­bot­schaf­tern noch lief, bin ich schon mal in den Empfangs­saal gegangen und stand zehn Minuten alleine auf der Bühne. Da haben meine Beine dann schon ein biss­chen gezit­tert. Aber ich habe es mir schlimmer vorge­stellt, als es dann war.

Was nimmst du von Youth for Peace“ mit?

Auf jeden Fall habe ich eine weitere Erfah­rung gemacht, vor vielen Leuten zu singen. Das werde ich bestimmt noch öfter brau­chen. Und zwar auch alleine, das habe ich davor noch nie gemacht, das hat mich bestimmt auch ein biss­chen abge­härtet. Ich fahre sehr selten ganz ohne Freun­dinnen und Freunde oder Klas­sen­ka­me­raden und Klas­sen­ka­me­ra­dinnen weg. Hier ist nur meine Lehrerin dabei. Ich habe auch schon ganz viele neue Leute kennen­ge­lernt, die ich sonst nie getroffen hätte und mit denen ich mich gut verstehe. Es wäre cool, wenn ich mit ihnen in Kontakt bleiben könnte.


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