Spielt die Bekämp­fung von Aids im Ange­sicht zahl­rei­cher anderer Krisen über­haupt noch eine Rolle?

Datum
01. Dezember 2022
Autor*in
Heike Reiß
Themen
#Weltaidstag22 #Leben
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Foto: Pexels / Klaus Nielsen

In Deutsch­land leben nach Angaben des Robert-Koch-Insti­tuts (RKI) etwa 91.000 Menschen mit dem HI-Virus. Tendenz stei­gend. Anste­cken kann sich jede Person, die über ein Sexu­al­leben verfügt. Damit spielt das Virus schon längst nicht mehr nur bei homo­se­xu­ellen Menschen eine Rolle.

Laut dem RKI sind 90 Prozent der HIV-Infek­tionen in Deutsch­land bereits diagnos­ti­ziert worden. Mehr als 97 Prozent der Diagnos­ti­zierten erhalten HIV-Medi­ka­mente. Doch etwa 9.500 Menschen wissen nach Hoch­rech­nungen des RKI noch gar nichts von ihrer Infek­tion. Eine weitere alar­mie­rende Zahl: Eine Umfrage der Bundes­zen­trale für gesund­heit­liche Aufklä­rung (BZgA) vom Juni 2021 zur Bekannt­heit von sexuell über­trag­baren Krank­heiten hat ergeben, dass nur 71 Prozent der Deut­schen über die Erkran­kung Aids und das HI-Virus Bescheid wissen. Im Umkehr­schluss: Etwa jede dritte Person in der Bundes­re­pu­blik hat keine Kennt­nisse über dieses Thema. Woran liegt das? In den letzten zwei Jahren hat neben der Corona-Pandemie vor allem der russi­sche Angriffs­krieg auf die Ukraine die landes­weite Bericht­erstat­tung beherrscht. Sorgen andere Krisen­herde, die gerade die Gesell­schaft und Politik fordern, dafür, dass die Aufmerk­sam­keit für HIV und Aids in den Hinter­grund tritt? Bei der Ausein­an­der­set­zung mit dieser Frage­stel­lung haben wir unter­schied­liche Rück­mel­dungen erhalten – und erfahren, dass es neben der Präsenz der Thematik im öffent­li­chen Raum weitere drän­gende Baustellen gibt, welche die Betrof­fenen umtreiben. Mehr dazu findet ihr in folgendem Audio­bei­trag:

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